Jedes Kind weiss; will es eine Sportart erlernen braucht es dafür Techniken.
Diese Techniken erlernt man nicht beim einmaligen Ausführen der verschiedenen Bewegungsabläufe.
Man muss diese immer und immer wieder richtig machen, damit diese Bewegungsabläufe im zentralen Nervensystem abgespeichert werden.
Davon auch das Sprichwort «Übung macht den Meister».
Die Muskeln unterliegen der Kontrolle des Gehirns und des Rückenmarks. Es gibt die willkürlichen (bewusst ausgeübte Bewegungen) und unwillkürlichen Muskelbewegungen. (z.B. Reflexe).
Um etwas besser zu machen, wie z.B. ein Leichtathlet; von der Startposition bis zum Ziel sprintet. Dieser Ablauf sieht rein optisch ziemlich simpel aus.
Es beginnt aber alles im Gehirn. In ihm ging anfangs der gesamte Ablauf der Ausführung im Kopf durch aus diesem Grund spürt er seine Haltung bis zum Ende haargenau.
Dies ist nicht nur beim Profi wichtig, sondern beginnt schon bei uns in der normalen Körperhaltung.
Viele merken dies nur schon nach einem langen Arbeitstag; der Rücken schmerzt, die Knie schmerzen, der Kopf schmerzt durch Fehlhaltung. Dies führt dann zu Verspannungen.
Es gibt heutzutage leider sehr wenige Menschen die eine optimale Haltung besitzen. Die Erdanziehungskraft spielt dabei einen entscheidenden Rolle.
Unsere Alltagsgewohnheiten und die Haltung dabei formen unsere Statik; dies ist reine Physik.
Die korrekte Ausführung und die richtige Spannung in den verschiedenen Muskeln sind hierbei entscheidend für unsere Statik und somit gibt diese unsere Haltung vor.
Auf das Training bezogen heisst das also, wenn wir mit einer Fehlstatik ins Training gehen, werden wir diese noch weiter ausbauen. Während dem Training mit dem eigenen Körpergewicht sollte dies unser Bewegungsapparat eine lange Zeit aushalten können.
Doch was passiert denn eigentlich, wenn wir dabei noch mit Zusatzgewicht trainieren?
Richtig, wir zementieren diese Fehlstatik in unseren aktiven Bewegungsapparat. Dabei werden passive Strukturen wie Knorpel und Knochen deformiert und werden auf Zeit Probleme bereiten.
Also wie fange ich am besten an mit physischem Training?
Man sollte sich zuerst im Klaren sein, wo man Stärken und wo man Schwächen hat.
Ein gutes Training beginnt meiner Meinung nach immer damit: Stärken zu schwächen und Schwächen zu stärken. Somit ein Gleichgewicht zu schaffen und Balancen zu korrigieren.
All das sollte erstmal nur mit dem eigenen Körpergewicht getan werden. Damit auch dabei keine Verletzungen oder unnötige Spannungen am passiven Bewegungsapparat auftreten.
Das entschiedene dabei ist die Muskulatur die zu «Schwach» ist,weil sie im Alltag wenig genutzt wird zu Stärken(Hypertrophie) und die Muskulatur die zu » stark» ist,weil sie falsch oder zu viel genutzt wird abzuschwächen in dem man Muskellängen Training (Stretching) betreibt.
Hat man die Fehlstellungen korrigiert, beginnt man immer die Tiefenmuskulatur zu stabilisieren. Ähnlich wie beim Bau eines Hauses, da beginnt man auch mit dem Fundament und nicht mit dem Dach.
Das Fundament, unsere Statik sind die tiefliegenden Muskeln. Hierbei braucht es enorm viel Technik und Körpergefühl, um diese Muskulatur richtig ansteuern zu können.
Was ich leider immer wieder in der Praxis sehe ist, dass die Menschen mit dem Dach anfangen; bei uns die Bewegungsmuskeln, die Muskeln welche unsere Optik gestalten.
Die meisten Menschen erreichen genau aus diesem Grund ihre Ziele nicht. Egal ob man Schmerzen loswerden will oder ob man abnehmen (Optik) verbessern will.